Wissen schafft Design. Interdisziplinäre Begegnungen
Der Fachbereiche Gestaltung und Medien an der DIPLOMA Hochschule, steht in der Verantwortung außercurriculare Lehr- und Bildungsergänzungen anzubieten. Dazu gehören Themenfelder mit einer gesellschaftlichen Relevanz, kulturellen Intensität sowie kritischen Diskurse, die das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Praxis bedienen und multidisziplinäre Expertisen und dessen Schnittpunkte sensibel sichtbar machen.
Die DIPLOMAdesignDIALOGE bilden ein wichtiges Format ab und dienen als „Kopföffner“ für die Individuen in der Bildungsdomäne „Design“ und darüber hinaus. In jedem Semester sind unter einem anderen Kernthema 4-5 Vorträge (á 1,5 Stunden inkl. Diskussion) von interessanten Speaker*innen geplant. Im WiSe 24/25 wird das Thema „Gender & Design“ in den Vordergrund gerückt. Siehe hierzu folgende Speaker*innen in der unteren Bildervorschau.
Die Vorträge starten jeweils um 19:00 Uhr (Ende ca. 20:30 Uhr)
Die Anmeldung erfolgt über den u. s. Button!
Nach Erfassung der Daten wird der ZOOM-Link 2 Stunden vor dem Vortrag an die angegeben Mailadresse gesendet. Willkommen sind Studierende und Dozierende aus unterschiedlichen Fachgebieten, Alumnis der DIPLOMA Hochschule und Externe, die hohes Interesse an den Vortragsthemen haben und ggf. etwas beitragen können. Kritische Fragen und eine rege Diskussion sind allgemein erwünscht 🙂.
Wir freuen uns auf euch und ein spannendes Semester an der DIPLOMA Hochschule mit vielen Erkenntnissen.
Karina Michaelis und Daniel Meier (Initiatorinnen)
Daniela Schubert (they/them) arbeitet freiberuflich als DEIB-Consultant, begleitet Teams und Organisationen systemisch und strategisch bei entsprechenden Veränderungsvorhaben und hält Workshops und Keynotes zu intersektionalen Themen mit den Schwerpunkten Queerness und Neurodivergenz. Daniela publiziert darüber hinaus regelmäßig zu DEIB in beruflichen Kontexten – preisgekrönt auf LinkedIn sowie in Kooperationen mit (Online-)Magazinen.
Thema: Gender(vielfalt)
Begriffsdefinitionen, Sprache, Einordnung, Ausblick/Impulse für Gender im Design (öffentlicher Raum, Typografie, digitales Design -> Hier ausschließlich mit der Perspektive: Wo passiert Gender noch als z.B. in der Sprache?
Julia Pierzina forscht im Bereich Gender & Design. Als Vorstandsmitglied des International Gender Design Networks engagiert sie sich für soziale Gerechtigkeit in der Designlehre sowie in Kommunikations-, Produkt- und Prozessgestaltungen. Neben ihrer Tätigkeit als Interventionsdesignerin beim K8 Institut für strategische Ästhetik hält sie u.a. Vorträge über und Seminare zu Gender Data Gaps und gendergerechter Stadtplanung.
Thema: „And the iphiGenia Gender Design Award goes to….“
Zwischen blauen und pinken Rasierern, Werbung für Abflussreinigung mit nackten Körpern oder Wickeltischen ausschließlich auf der „Damentoilette“ haben wir ausreichend Beispiele für schlechtes Design. Design verschärft Diskriminierung, Objektifizierung und damit auch Sexismen. In dem Vortrag werden preisgekrönte Arbeiten vorgestellt und auf die Diversität von Gendersensibilität im Design eingegangen. https://iphi-award.org/
Carmen Hiller. Als Grafikdesignerin (M.A.) und Illustratorin hilft sie Firmen und Selbstständigen dabei, für ihre Lieblingskund*innen sichtbar zu werden. Ihre Spezialität ist eine einzigartige Mischung aus handgefertigten und digitalen Elementen. Ganz Frau zu sein, der eigenen Weiblichkeit, den eigenen Träumen bewusst zu folgen und andere dabei zu inspirieren und zu unterstüzten, ist ihr von Herzen kommendes Anliegen – Freude an Inspiration.
Thema: „Zwischen Kreativdruck und Intuition: Weiblichkeit im Designprozess“
Designerin Lilly arbeitet in einer angesagten Werbeagentur in Berlin. Sie liebt ihre Arbeit, doch der Konkurrenzkampf und der Leistungsdruck machen ihr zu schaffen. In ihren Träumen findet sie sich in einer anderen Welt wieder und schlüpft dabei in ein anderes Selbst. In dieser märchenhaften Zwischenwelt wandert sie immer tiefer in ihr eigenes Unterbewusstes und findet zu ihrer eigenen weiblichen Kraft zurück.
Katherina Krämer ist Tischlerin, Gestalterin im Handwerk und Produktdesignerin. Im Anschluss an das Produktdesignstudium an der Hochschule Hannover war sie als freiberufliche Designerin tätig und forschte und lehrte im Bereich Gender Design und Universal Design. 2012 publizierte sie gemeinsam mit Birgit Weller »Du Tarzan Ich Jane – Gender Codes im Design«. 2021 promovierte sie zum Thema »Doing Design – (Re)Doing Difference? Perspektiven von Gender und Diversity in der Designlehre« an der Leibniz Universität Hannover.
Thema: „Gender. Design. Lehre.“
Wie formt Design Geschlecht und wie formt Geschlecht Design? Wie lässt sich die eigene Verstricktheit in die (Re)Produktion von Gender im und durch Design begreifen? Wie können wir Gestalter*innen dazu befähigen, aktiv zu agieren, statt zu reagieren und eine Gestaltungshaltung zu entwickeln, die ein anschlussfähiges Handeln in Form einer geschlechter- und sozial gerechten Gestaltung ermöglicht? Kann die Designlehre einen moderierten Möglichkeitsraum bieten, in dem Zusammenhänge untersucht, Grenzen ausgelotet und neue gestalterische Konzepte entwickelt werden? Welche Möglichkeiten und Chancen gibt es in der Integration von Gender in die Designlehre und wo zeigen sich Grenzen?
Leonie Wagner, Prof. Dr., Professorin für Pädagogik und Soziale Arbeit an der HAWK Holzminden. Arbeitsschwerpunkte: Genderforschung, Migrationsforschung, Soziale Arbeit
Thema: „Jenseits der Gläsernen Decke – Professorinnen zwischen Anerkennung und Marginalisierung.“
Wie steht es um die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern innerhalb der Gruppe der Professor:innen? Im BMBF-geförderten Verbundprojekt „Jenseits der Gläsernen Decke: Professorinnen zwischen Anerkennung Marginalisierung“ haben Prof.Dr. Tanja Paulitz (TU Darmstadt) und Prof. Dr. Leonie Wagner (HAWK) dies untersucht und die Ergebnisse u.a. in eine Handreichung für die hochschul- und gleichstellungspolitische Praxis übersetzt. Befragt wurden Professorinnen und Professoren an Universitäten, Fachhochschulen, Kunst- und Musikhochschulen. Die Studie zeigt hochschultyp-übergreifend: Auch jenseits der gläsernen Decke der Lebenszeitberufung bleiben geschlechtsbasierte Asymmetrien bestehen. Diese sind häufig in informelle Praktiken eingebettet. Maßnahmen für mehr Gleichstellung stehen daher vor der Aufgabe, über die reine Steigerung der Frauenanteile auf der Professur hinaus einen grundlegenden Kulturwandel an Hochschulen einzuleiten.