Ellen Peters von der Agentur 480Hz eröffnete die KI-Sprechstunde mit tiefgehenden Einblicken, wie KI-Tools die Arbeitsabläufe in Werbeagenturen umformen. „KI kann Routineaufgaben übernehmen und uns mehr Raum für kreative und strategische Entscheidungen geben“, erklärte sie. Besonders wertvoll waren ihre Ausführungen zu spezifischen Projekten, bei denen KI kreative Prozesse unterstützt hat, ohne die Authentizität und Zielgerichtetheit der Gestaltung zu beeinträchtigen. „Die Herausforderung besteht darin, die Technologie so einzusetzen, dass sie die menschliche Kreativität erweitert – nicht ersetzt. Das erfordert ein tiefes Verständnis sowohl der Technologie als auch der Designprinzipien“, betonte Ellen.
Prof. Dr. Andreas Lanig, Dekan des Fachbereichs Gestaltung und Medien, unterstützte diese Sichtweise durch die Betonung der Synthese zwischen Technologie und menschlichem Urteilsvermögen: „In der Designlehre ist es entscheidend, dass wir die Studierenden nicht nur mit den technischen Fähigkeiten ausstatten, sondern auch das kritische Denken fördern, um die KI angemessen in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren.“
Jenny Habermehl, Autorin von „KI für Kreative“, sprach ebenfalls über die unterstützende Rolle der KI: „KI sollte als eine Form der Designassistenz betrachtet werden, die uns hilft, effizienter zu arbeiten, ohne die Qualität und Tiefe unseres kreativen Ausdrucks zu beeinträchtigen.“
Die Veranstaltung verdeutlichte, dass eine effektive Nutzung von KI in der Designbranche eine fundierte, unideologische Auseinandersetzung mit diesen Technologien sowohl in der Praxis als auch in der Lehre erfordert. „Ellen hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie essentiell die strategische Einbindung von KI-Tools in die Designprozesse ist, um die Angemessenheit und Vollständigkeit unserer kreativen Projekte zu gewährleisten“, schloss Prof. Dr. Lanig.
Dieser integrative Ansatz ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die nächste Generation von Designern nicht nur technologisch versiert ist, sondern auch die kritischen Fähigkeiten besitzt, um die Technologie ethisch und angemessen einzusetzen. Die hohe Beteiligung von über 30 Studierenden zeigte deutlich, wie sehr dieses Thema die Studierenden beschäftigt und motiviert, was die Relevanz und den Bedarf an einer fundierten Auseinandersetzung in der Designlehre unterstreicht.