Das Modul Materialkunde und -experiment im Studiengang Craft Design B.A. fand unter dem Motto „a material chance“ statt. Der Schwerpunkt im Werkstattkurs des 2.Semesters lag auf der Fusion unterschiedlichster (natürlicher) Materialien, dessen harmonischer Fügung, Eigenschaftsentwicklung und ästhetischer (Oberflächen)Wirkung.
Viele der eingesetzten Werkstoffe sind Sekundärmaterialien, die häufig zu wenig Aufmerksamkeit seitens der Gesellschaft, der Gestaltung und der Materialwissenschaft erhalten. Dazu gehören u.a. Bindegarne aus Kunststoff, die für Strohballen verwendet werden, oder gar Nussschalen, die im Experiment von Markus Reiter einen hohen gestalterischen Stellenwert eingenommen haben. Die Oberflächen erhielten eine interessante Haptik, und zudem ließen sich die erzeugten Materialplatten wunderbar durch unterschiedlichste Werkzeuge bearbeiten. Die Materialien könnten in der Innenarchitektur sowie in der Möbelgestaltung durchaus einen gelungenen und gestalterisch wirksamen Einsatz finden.
Die Studierenden aus dem Studiengang Craft Design waren mit sehr großem Interesse in ihren Experimenten vertieft, und erkannten schnell, dass die Materialgestaltung im Handwerk und im Design einen relevanten Part in zukunftsorientierten Entwürfen einnimmt.
Der Gestaltungsprozess und die Ergebnisse wurden in Dokumentationen und Materialrahmen festgehalten. Zudem werden die einzelnen Proben mit den entsprechenden Datenblättern in der Materialbibliothek der DIPLOMA Hochschule archiviert, und für weitere Projekte zugänglich gemacht.