Flanieren, ein Begriff der im frühen 19. Jahrhundert geprägt wurde. Doch was bedeutet er? So viel wie umherstreifen, umherschlendern, umherschweifen – jemand der im Spazierengehen schaut. Ein sogenannter Flaneur lässt also die Orientierung auf Ziele beim flanieren außer Acht. Mit Hilfe der Philosophie des Flaneurs können wir den Zufall in unser Leben lassen, er ist unplanmäßig und überraschend. Wir sollten ihn suchen und ihm begegnen. Die Figur des Flaneurs im 21. Jahrhundert nimmt eine Haltung des Staunens ein und begegnet der Welt mit Neugierde und Offenheit. „Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.“ [Kurt Tucholsky] Auf dieser Grundlage habe ich ein analoges Kartenspiel entwickelt. Ob alleine oder im Team, Spielende werden auf eine urbane Safari geschickt. An Hand von Karten mit spezifischen Aufgaben werden sie auf eine Reise geschickt, die immer individuell, zu einem Teil beeinflussbar und zum anderen Teil zufällig sein wird. Das Spiel kann nahezu an jedem Ort und zu jeder Uhrzeit gestartet werden. Die Karten sind verschiedenen Kategorien (u.a. Architektur, Natur, Gastronomie) zugeordnet, so kann der Spielende vorab entscheiden, wonach ihm der Sinn steht. Es gibt keine zeitliche Vorgabe für eine Spielrunde. Dies kann der Spielende ganz individuell entscheiden, je nachdem wie intensiv er den Aufgaben nachgeht. »Le Flâneur – Urbane Safari« soll anregen, motivieren, neue Blickwinkel eröffnet und den Menschen mehr Offenheit und spielerische Leichtigkeit in ihr Leben bringen.
LE FLÂNEUR – URBANE SAFARI
von Patricia Kaschner
Designentwurf
Studiengang: Design & Leadership
Dozent/in: Prof. Martina Wetzel