„design berührt.“
Master-Camp online und vor Ort im Studiengang Creative Direction
„design berührt.“ Unter diesem Motto stand das hybride Master-Camp vom 23. bis 25. Juli 2021 im Studiengang Creative Direction unter der Leitung von Prof. Dr. Bärbel Kühne.
Frau Prof. Dr. Kühne, warum dieses Thema?
„Das Thema Berührung ist vermutlich selbst erklärend in dieser Zeit, in der – nach drei überwiegend online und auf Distanz verbrachten Semestern – die Sehnsucht nach wahrer Begegnung, echtem Kennenlernen der Mitstudierenden und auch sinnlicher Wahrnehmung von Kunst und Kultur sehr groß ist. Dieses Grundgefühl haben wir zum Semesterthema gemacht, um auch auch die Möglichkeiten des Design in sozialer und politischer Verantwortung zu diskutieren und zukunftsfähige Ideen zu entwickeln.
Und warum online und vor Ort?
„Erstmals haben wir das Master-Camp als hybrides Format durchgeführt. Ein reales Treffen über ein ganzes Wochenende wirklich aller Studierenden und Lehrenden im Studiengang erschien uns noch nicht möglich, ein rein digitales Format mittlerweile zu distanziert. Nach zwei rein online durchgeführten Camps ist dies ein Pilotprojekt und auch für uns ein Experiment… das auf jeden Fall erfolgreich war. Das Camp fand online und vor Ort in München und Frankfurt statt, dort in kleineren studentischen Gruppen, versammelt in einer Hotellobby bzw. in einem Co-working space, und vernetzt mit allen anderen Teilnehmenden.“
Aber hybrid heißt ja nicht nur Nebeneinander, sondern auch Miteinander?
„Auch das ist gelungen: durch gemeinsame digital erlebte Inhalte – einen hochrangigen Vortragsabend am Freitag sowie Projektpräsentationen am Samstag vormittag –, die stetige Kommunikation über unterschiedliche Kanäle und das (Mit-)Teilen von Inspirationen und Impulsen von Standort zu Standort. Denn der Weg in die Kunst und den urbanen Raum gehörte ebenfalls zum Programm, in diesem Fall an vielen unterschiedlichen Orten, denn auch die Online-Teilnehmenden haben ihren jeweiligen realen Raum erkundet. Die individuelle Vor-Ort-Erfahrung wurde als visueller Beitrag in Form einer Bildstrecke, eines Films, einer Audio-Botschaft o.ä. allen zugänglich gemacht. Beim abschließenden hybriden Master-Frühstück am Sonntag haben wir z.B. Live-Beiträge aus Valencia, Kiew, Berlin Dresden, Stuttgart, München und Frankfurt gesehen und uns dazu ausgetauscht, das war sehr bereichernd.“
Und das nächste Camp?
Wir haben nun gute Erfahrungen mit der hybriden Veranstaltungsform gemacht. Ich kann mir vorstellen, hier weiterzudenken und Formate dieser Art weiterzuentwickeln. Das ist auf jeden Fall die Zukunft.
Trotzdem: Das nächste Master-Camp findet im Februar 2022 stand, und dann hoffentlich vor Ort bei unserem Kooperationspartner, der Akademie Faber-Castell. Es ist wichtig für alle Studierenden und Lehrenden, den digitalen Raum auch mal verlassen zu können, sich zu begegnen und gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen zu haben. Das gehört zur studentischen Identität und Erfahrung einfach dazu.